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Meine Tipps zum 'Talleyrand'



Ehrlich, ich habe den Talleyrand erst einmal gemacht, aber es hat sofort funktioniert. Was auch daran liegt, dass ich mit Hefeteig Erfahrung habe. Bei der Zubereitung fielen mir ein paar Besonderheiten auf, die vielleicht Fragen aufwerfen, deshalb gebe ich die Tipps dazu gern an Euch weiter:

 

  • Lippenprobe beim Zubereiten des Dampfls bedeutet: Die Milch soll gerade mal so warm werden wie die eigenen Lippen. Ich halte einen Finger in die sich erwärmende Milch, führe ihn an meine Lippen, und wenn die Temperatur identisch ist, kann die Hefe in die Milch gebröckelt werden. Diese Methode ist für alle, die mit Hefeteig nicht so viel Erfahrung haben, exakter als die Angabe "lauwarm".
  • Ursprünglich wird der Teig in einer Savarinform gebacken. Die habe ich nicht und wollte auch nicht extra eine kaufen. Aber ich habe eine Kranzkuchenform - und in der hat es wunderbar funktioniert. Hauptsache, das Ding hat in der Mitte ein Loch, damit ihr später einen Hingucker reinstellen könnt (z. B. Blumen in einer schmalen Vase).
  • Der Teig hat vor dem Einfüllen in die Form die gleiche Konsistenz wie Rührteig. Deshalb ist es wichtig, schon beim Ansetzen des Hauptteigs soviel Wasser dazuzugeben, dass der Teig bereits in diesem Stadium geschmeidig ist. Wie viel Wasser dafür ausreichend ist, ist Gefühlssache - der Ansatz soll nicht zu flüssig, aber auch nicht zu widerspenstig sein. Haltet am besten gut 100 ml parat, das dürfte ausreichen.
  • Wenn ich den Zuckersirup zubereite, nehme ich einen hohen Topf. Zucker wird extrem heiß, wenn man ihn kocht, man kann sich also leicht verbrennen. Wenn ich rühre, verwende ich daher nicht nur einen Holzlöffel mit langem Stiel, sondern lege mir auch noch ein Küchentuch über die Hand (sicher ist sicher).
  • Die Ananas, die Talleyrands Koch verwendete, kam aus einer nahegelegenen, königlichen Orangerie (beim Wiener Kongress also aus Schönbrunn). Sie war superreif beim Pflücken. Den Geschmack kriegen wir hier nicht so leicht auf die Zunge. Außer mit Flugananas. Naja ...
  • Was vom Zuckersirup übrig bleibt, verwende ich für selbstgemachten Eistee. Und die restlichen marinierten Ananasstückchen werden natürlich als Beilage zum Talleyrand mit Sahne verputzt!


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