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Meine Tipps für den

Kaiserguglhupf


Ein Kaiserguglhupf passt immer.

Nicht nur zum Geburtstag!


Ein bisschen Geduld und Zeit braucht man schon, um diesen majestätischen Kuchen zu backen - doch die nehme ich liebend gerne auf mich. Je nachdem, wie frisch Hefe und Mehl sind, oder wie sich die Wetterlage draußen gestaltet (Hitze, Schwüle, Gewitterstimmung), braucht der Teig mal eine gefühlte Ewigkeit (gute 2 Stunden) oder nur kurz (1 Stunde), um aufs Doppelte aufzugehen. Diese Zeit gebe ich ihm immer! Denn nur, wenn er schon vor dem Backen zur Hochform aufläuft, ist er auch nach dem Backen so überwältigend locker und luftig, dass ich nur allzu gut verstehen kann, warum der Kaiser diesen König aller Kuchen jeden Morgen zum Frühstück kredenzt haben wollte.

 

So gelingt der Guglhupf:


  • Damit die Butter schön weich ist, hole ich sie schon am Abend vor der Zubereitung des Teigs aus dem Kühlschrank.
  • Der Zucker, den ich verwende, ist österreichischer "feinster Backzucker" - die winzigen Kristalle lösen sich beim Rühren perfekt auf.
  • Das Eiweiß hebe ich auf und mache daraus entweder Makronen oder Schaumomelette. In einem Schraubglas gut verschlossen, hält es sich im Kühlschrank bis zu 2 Tage.
  • Wer gerne Rosinen im Kuchen mag, gibt am Vorabend 2 EL davon in eine kleine Schüssel, beträufelt sie mit 4 EL braunem Rum und lässt sie zugedeckt über Nacht einweichen. Dann kommen sie mit der Muskatblüte und der abgeriebenen Zitronenschale in den Teig und werden nochmals per Hand mit dem Holzlöffel untergerührt (siehe Rezept).
  • Ein feuchtes Tuch ist beim Gehen des Teigs unerlässlich. Es sorgt dafür, dass der Teig schön feucht bleibt und nicht austrocknet. Ich nehme dafür ein frisches Küchentuch, tauche es in lauwarmes Wasser, wringe es gut aus und lege es über die Teigschüssel.
  • Zum Gehen mag der Teig es zimmerwarm, aber nicht zu warm. Ich stelle ihn nicht aufs sonnige Fensterbrett und sorge auch dafür, dass die Schüssel keine Zugluft bekommt.
  • Das kurze Auskühlen des Guglhupfs im ausgeschalteten Backofen bei offener Backofentür ist immens wichtig. Es festigt die Konsistenz, und der Teig fällt nach dem Stürzen nicht in sich zusammen (er ist fast so luftig wie ein Soufflé).

Die k. u. k. Hofzuckerbäckerei, 1908


"Der Kaiser nimmt das Frühstück

sehr zeitlich ein.

Es ist stets ein einfach bürgerliches.

Es besteht aus Thee oder Kaffee,

zu welchem ein Stück

Gugelhupf gereicht wird."

(Mährisches Tagblatt, 1891)



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