WHERE TO STAY

Viel zu schön, um gleich wieder wegzufahren!

(Foto: Pixabay)

Einmal durch die Drehtür, bitte!

Flugs bringt mich meine Zeitmaschine in die Vergangenheit. Doch eilen? Möchte ich dabei nicht. Lieber gehe ich die Sache behaglich an und bleibe über Nacht. Am liebsten dort, wo ich das Flair der Belle Époque erlebe. Oder die Dame sich ein bisschen wie die Prinzessin auf der Erbse fühlen darf ...

Palace Hotels, Grand Hotels mit großer Tradition, noble Adressen mit Charme, Herz und Stil.

Die Empfehlungen sind

alphabetisch nach Städten und Orten

gelistet.

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Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut:

Villa Seilern, Bad Ischl.

www.villaseilern.at

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State Visit in Turkey, 1971:

Queen Elizabeth II.

Hilton Istanbul Bosphorus

Where to stay in Istanbul:

Hilton Istanbul Bosphorus

Bitte Platz zu nehmen:

Einladend für Prince Charles

wie für Princess Anne:

die Diwans des Conrad N. Hilton

Vermutlich war Her Majesty the Queen amused: Die Zimmer und Suiten des Hilton Istanbul Bosphorus gehen für VIPs selbstredend auf diesen hinaus. Blick aus luftiger Höhe auf Palmen, die Küste Kleinasiens und das geschäftige Treiben auf der Wasserstraße!

Als ich das Haus im Sommer 2022 besuchen durfte, schwante mir schon beim Betreten der Lobby: Hier geht gesellschaftlich die Post ab. Schwer zu fassen, aber irgendwie in der Luft liegend: Das ist ein Partyschuppen allerfeinster Güte.

Hätte ich mal besser ein Pucci-Kleid in den Koffer gepackt. Ich besitze zwar keines, aber dies wäre der Anlass gewesen, endlich ein solches Must-have auch meiner Reisegarderobe für die Dame von Welt einzuverleiben.

Von 007 bis zu den Beatles vom Bosporus:

Zeitzeugen der kultivierten Party-Sause-Ära

Mit der Eröffnung am 10. Juni 1955 schrieb das Hilton Istanbul Bosphorus Geschichte: Es war das erste neugebaute US-Hotel in Europa. Was der Wettlauf zum Mond für die Raumfahrt, war der Bau dieses Hotels für die US-Hautevolee nach dem Zweiten Weltkrieg: ein Statement.

Russland hatte damals die Gründung eines Top-Hotels à la Waldorf-Astoria in Istanbul geplant. Conrad N. Hilton war schneller. One small step für den Hotel-Mogul und die US-Cold-War-Entourage, a giant leap for hospitality:

Tout le monde war nicht nur bei der Eröffnungs-Sause zugegen. Sondern kam in den Jahrzehnten darauf mit dem allergrößten Vergnügen.

Jubiläumsausgabe zur Eröffnung des Hilton

Hedda Hopper berichtete,

 Olivia de Havilland und Merle Oberon

gaben sich die Ehre.

Mit Pan Am stillvoll eingeflogen, gab eine Armada aus Film- und Diplomaten-Adel zur Eröffnung im Ballsaal des Hotels eine Galavorstellung gehobener Amüsierkunst.

Das Eingangsportal hatte Architekt Sedad Hakki Eldem wie einen Fliegenden Teppich gestaltet. Der Style - eine internationale Kooperation aus orientalischem Glanz, italienischer Grandezza, deutscher Bauingenieurskunst und US-amerikanischem Komfort. Eingebunden in die kühle Eleganz der Prä-Sixties-Ästhetik.

Von Fürst Rainier bis Charles de Gaulle: Ab sofort hieß es in dem marmorglänzenden Ambiente:

In ist, wer drin ist!

Fliegende Teppiche der Neuzeit:

Eben noch in New York City -

schon am Bosporus!

(Helmut Kohl hatte bei seinem Besuch

natürlich nicht so weit).

499 Zimmer und Suiten, Bäder mit Marmor aus Italien, ein Frühstücksbuffet zum Niederknien und eine Demonstration gehobener Schuhpflege für den, der's mag:

Es fehlte an nichts.

The FoodTorian was amused!

Blick vom Balkon im 7. Stock

Frühstück mit Ausblick

Golden Times of the Gilded Age

P.S.: Wie aus gut unterrichteten FoodTorian-Kreisen zu erfahren ist, hat Frau M. ohne Frühstück immer eher unterkühlte Laune. Ihr Befinden morgens um 7:30 nach gehabtem welchen (siehe Fotos) war hier allerdings jeden Morgen glänzend!

Orientalisches Brioche mit Schwarzkümmel

Buffetauswahl

Rosen-Erdbeermarmelade und

türkischer Honig mit Kaimag

(eine Art Clotted Cream aus Büffelmilch)

www.hilton.com.tr/istanbul

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Das Originalmobiliar aus der Zeit Kaiserin Elisabeths

Where to stay ... in Feldafing (Starnberger See):

Golfhotel Kaiserin Elisabeth

Sie kam mit der Bahn und ging gern zu Fuß: zeitgemäßer könnte eine Dame von Welt nicht reisen. Der Starnberger See war eine Lebensliebe der Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837-1898). In Possenhofen wuchs sie auf, im Nachbarort Feldafing blühte sie auf. Es fügte sich, dass Reichsrat Anton Ritter von Maffei in Feldafing seit 1855 den Bau eines Gasthauses mit Aussichtsterrasse finanziert hatte, zumal seit 1854 die Königlich-Bayerische Staatseisenbahn von München bis Starnberg - und ab 1865 auch bis Tutzing fuhr. Pferde, Kutschen und Hofstaat der Kaiserin fanden in ihren Waggons Platz. Elisabeth, genannt Sisi, quartierte sich seit Beginn der 1870er Jahre bis 1894 den Sommer über einige Wochen lang in diesem Gasthaus ein.

Ein Turn- und Gymnastikraum, Stallungen für Pferde mit damals topmodernen, gusseisernen Säulen, Wannenbäder und elektrisches Licht: Seit 1876 wurde durch Anbauten und technische Neuerungen aus dem Gasthaus ein modernes Hotel, dem Komfort der Zeit einen Schritt voraus. Mit Erlaubnis des Wiener Hofes darf das Hotel seit 1900 Kaiserin Elisabeth im Namen tragen. Thomas Mann logierte hier, Enrico Caruso, Luchino Visconti, Romy Schneider ... die Liste der notablen Gäste ist lang. Noch heute nächtigt man im Mobiliar der Kaiserin, Messingbett, Sofa und Sessel inklusive. Und von der Terrasse aus blickt man beseelt über den See...

www.kaiserin-elisabeth.de

Von Feldafing aus besuchte Sisi ihren Cousin

Ludwig II. Er wohnte gegenüber auf Schloss Berg.

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